Psychische Probleme können sich zu jeder Zeit aus allen Lebensbereichen heraus entwickeln. Nun hat jedoch die aktuelle Corona-Pandemie einige Belastungen in Arbeit, Schule, Familie und anderen Lebensbereichen deutlicher als bisher ans Licht gebracht. Teilweise wurden diese auch noch verschärft. Die Relevanz des Themas hat auch die Bundesregierung erkannt und am 5. Oktober das bundesweite Präventionsprojekt „Offensive Psychische Gesundheit“ gestartet.
Wer ist Teil der Offensive?
Beteiligt sind die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie ein breites Bündnis von über fünfzig Institutionen aus dem Bereich der Prävention. Die Vielzahl an beteiligten Bundesministerien signalisiert, die Komplexität von psychischer Gesundheit. Zu den Partner*innen der Offensive gehören deshalb neben Krankenkassen auch die Rentenversicherung sowie Unfallversicherungsträger und Berufsgenossenschaften, die Bundesagentur für Arbeit, berufsständische Verbände von Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen, Bündnisse und Betroffeneneinrichtungen im Bereich psychischer Gesundheit und weitere Multiplikator*innen.
Was ist das Ziel der Offensive?
Die Offensive soll dazu beitragen, dass Menschen ihre eigenen psychischen Belastungen und Grenzen besser wahrnehmen und auch mit Menschen in ihrem Umfeld offener darüber sprechen können. Hier ist Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen der Auftrag. Darüber hinaus möchte die Offensive die Präventionslandschaft in Deutschland besser vernetzen. Präventionsarbeit ist zurzeit besonders wichtig, da die Corona-Pandemie die Herausforderungen für viele Menschen noch erhöht hat. Werden diesen neuen Belastungen nicht rechtzeitig Aufmerksamkeit geschenkt, können diese zur Überlastung und dauerhafter Erschöpfung führen. Schließlich sind schon jetzt psychische Erkrankungen der zweithäufigste Krankheitsgrund.
Die Psyche und die Arbeitswelt
Zahlreiche Studie zeigen den Zusammenhang zwischen arbeitsbedingter psychischer Belastung und Gesundheit sowie Leistungsfähigkeit, Motivation und Arbeitszufriedenheit. Der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil stellt klar: „Arbeit darf nicht krank machen. Gerade weil Menschen an ihrem Arbeitsplatz sehr viel Zeit verbringen, muss hier besser auf ihre Gesundheit geachtet werden. Viele Menschen erleben dabei den schmalen Grat zwischen Belastung und Überlastung.“ Mit der Offensive möchte das Arbeitsministerium Unternehmen dabei unterstützen, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu stärken und Burnout zu verhindern. Dies liegt laut Hubertus Heil „auch im wirtschaftlichen Interesse der Arbeitgeber, denn psychische Erkrankungen sind mit hohen Ausfallzeiten verbunden.“
Ein Teil davon ist die feste Verankerung von psychischen Belastungen in den Arbeitsschutz durch die Gefährdungsbeurteilung. Die Gestaltung von Arbeitsbedingungen als Ergebnis dieser Gefährdungsbeurteilung ist einer der wichtigsten Beiträge eines Unternehmens zur Mitarbeitergesundheit.
Autorin: Charlott Hoebel
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