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Burnout am Arbeitsplatz

In vielen Lebensbereichen können Stressfaktoren auftreten – ob durch längere Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit, Überforderung oder Druck. Es gibt zahlreiche Gründe dafür, warum Burnout in den letzten Jahren vermehrt auftritt. Tatsächlich, hat sich laut Statista, die Diagnosehäufigkeit im letzten Jahrzehnt beinahe verdoppelt. Auch das Krankheitsvolumen dieser Diagnosegruppe hat sich rapide erhöht: waren es 2005 noch 13,9 Krankheitstage registrierte die AOK 2019 bereits 129,8 AU-Tage je 1.000 Mitglieder. Hochgerechnet auf alle gesetzlich krankenversicherten Beschäftigten ergeben sich daraus für 2019 rund 185.000 Burn-out-Betroffene mit kulminierten 4,3 Millionen Krankheitstagen. Einen nicht geringen Anteil trägt dabei die Corona-Pandemie mit der einhergehenden Anforderung eine gesunde Work-Life-Balance hinzubekommen. Jeder Mensch, der chronisch stressigen Bedingungen ausgesetzt ist, kann ein Burnout erleiden. Doch wie kann man die dauerhafte Überlastung und den Stress rechtzeitig erkennen, bevor man an Burnout erkrankt? Auf welche Symptome sollte man achten?

Aber was genau ist ein Burnout-Syndrom eigentlich?

Burnout ist ein Syndrom, das entsteht, wenn Stress am Arbeitsplatz nicht erfolgreich bewältigt wird und dadurch ständig präsent bleibt. Die englische Bezeichnung von Burnout verrät was dahinter steckt – ein Gefühl des aufgebrannt seins und einer tiefen Erschöpfung von Anforderungen des Alltags. Der Begriff wurde von dem US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger geprägt. Ein Burnout ist also ein Zustand der auftritt, wenn Arbeitsbelastungen, sei es am Arbeitsplatz oder durch Stressfaktoren im Privatleben, langfristig andauern und eine Arbeitsüberforderung entsteht. Dies erhöht das Risiko für eine physische oder psychische Erkrankung wie beispielsweise Depression.

Wie kann man dauerhafte Überlastung und den Stress rechtzeitig erkennen?

Situationen, die stressig sind und dauerhaft belastend sind, können Menschen ans Ende ihrer Kräfte bringen. Vor allem wenn dies über eine lange Zeit passiert, ohne dass ein Ende in Sicht ist. Ursachen hierfür können unterschiedlich sein und an verschiedenen Orten und Alltagssituationen stattfinden.

Beispiele sind:

  • Perfektionismus, hohe Erwartungen
  • Gefühl, jederzeit erreichbar sein zu müssen
  • Nicht „abschalten“ können
  • Zeit- und Leistungsdruck, Überforderungsgefühle
  • Konflikte mit Kolleg:innen
  • Fehlende Unterstützung am Arbeitsplatz und/ oder im Privatleben

Solche sogenannten „Risiken“ treten Branchenübergreifend auf, dies verdeutlicht unser interaktives Dashboard Workplace Insights. Ein Burnout entsteht nicht über Nacht, sondern entwickelt sich über die Zeit. Das 12 Phasenmodell von Freudenberger verdeutlicht diesen Prozess. Laut diesem beginnt ein Burnout mit übertriebenem Ehrgeiz, Perfektionismus und daraus resultierender hoher Einsatzbereitschaft, was wiederum zur Vernachlässigung eigener Bedürfnisse führt. Die Phasen des Burnouts müden in den Gefühlen von Desinteresse und Sinnlosigkeit; eigene, intrinsische Motivation und Engagement sind kaum noch vorhanden und körperliche sowie emotionale Erschöpfung sind dominant.

Damit es nicht so weit kommt, ist es essenziell bereits kleine Anzeichen wahrzunehmen und achtsam mit sich selbst und dem persönlichen Stressempfinden umzugehen. Schnell auf Anzeichen zu reagieren, bevor man Stressfaktoren dauerhaft mit sich rumschleppt ist wichtig, um Burnout zu vermeiden.

Auf welche Anzeichen bzw. Symptome sollte man achten?

Seit Januar 2022 wird Burnout als Syndrom, welches aufgrund von „Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet werden kann“ definiert. Gekennzeichnet ist Burnout durch 3 Dimensionen. Insbesondere, wenn diese gleichzeitig auftreten:

  1. Erschöpfung

Gefühle von Überforderung, Niedergeschlagenheit und körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Schlafstörungen

  1. Zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen Job

Entfremdung der eigenen Tätigkeit, erleben eigene Arbeit als frustrierend, weniger Empathie, Verbitterung, emotionale Distanz

  1. Ein verringertes Leistungsvermögen im Beruf

Vermindertes Konzentrationsvermögen, Lustlosigkeit, weniger Ideen und Kreativität, Entscheidungen treffen fällt zunehmend schwer

Mehr dazu und zu den ICD-11 Fakten gibt es hier.

Was sollte ich tun, wenn ich Anzeichen von Burnout bei mir erkenne?

Wer die genannten Anzeichen bei sich bemerkt, sollte sich möglichst bald eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Durch ein erstes ausführliches Gespräch sollte geklärt werden, ob es sich tatsächlich um Burnout handelt, oder eventuell eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung. Denn oft sind sich psychische Erkrankungen in ihren Symptomen sehr ähnlich, weshalb eine genaue Differentialdiagnostik wichtig ist. Anders als bei einem Burnout, würde keine Auszeit und kein längerer Urlaub helfen, um die Symptome zu besiegen. Bei einer Depression sind andere Behandlungsschritte essentiell, wie beispielsweise Psychotherapie oder sogar medikamentöse Interventionen. Daher ist es auch für Arbeitgeber wichtig zu wissen, um welche Diagnose es sich handelt, um entsprechend zu handeln.

Wie beuge ich präventiv Burnout vor?

Entspannung, Erholung und genug „me-time“ sind wichtige Faktoren, die dabei helfen Burnout zu vermeiden. Persönliche Ziele und Werte regelmäßig zu reflektieren und sich in Erinnerung rufen sowie darauf zu achten, eine für sich gesunde Work-Life-Balance zu gestalten helfen bei der Prävention von Burnout.

In Berufen, die emotional aufreibend sind kann es zudem wichtig sein, sich regelmäßig Hilfe durch Supervisionsgruppen zu suchen. Die 10 Berufe, die besonders gefährdet sind, haben wir hier zusammengefasst. Doch auch gute Arbeitsbedingungen sind der Schlüssel um ernsthafte Krankheiten zu vermeiden. Um Sorgen und Ängste direkt loswerden zu können, bietet DearEmployee Care passende Leistungen und direkte Unterstützung für Beschäftigte an. Anhand von individuellen Coachings für Führungskräfte kann für eine gesunde Führung im Unternehmen sensibilisiert und Betroffene behutsam erreicht werden. Denn eine gesunde Arbeitsumgebung ist das A und O in der Prävention von Burnout. Daher gilt es hier nicht zu unterschätzen, dass auch Arbeitgeber:innen eine wichtige Mitverantwortung für die mentale Gesundheit ihrer Beschäftigten tragen. DearEmployee Care bietet hierbei eine große Entlastung für Führungskräfte und HR.

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