Nachdem wir in den letzten Artikeln bereits erfahren haben warum und für wen eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung sinnvoll und wichtig ist, widmen wir uns nun deren Umsetzung, zum Beispiel in Form einer Mitarbeiterumfrage.
Programmierer:innen sind eine sehr gefragte Berufsgruppe, denn der Fachkräftemangel ist besonders in der IT-Branche ein geläufiges Problem. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass im Arbeitnehmermarkt gutes Einsteigergehalt und hohe Jobsicherheit den potentiellen Bewerber:innen winken. Im Vergleich zum Durchschnitt in Deutschland weisen IT-Spezialist:innen jedoch eine viermal so hohe Stressbelastung auf. Demgemäß zeigt sich diese Belastung in einer Vielzahl von Symptomen auf. Die Anforderungen an die Beschäftigten sind schlichtweg nicht langfristig tragbar, worunter die Retention der Beschäftigen leidet und sich 3 von 4 offen für einen Jobwechsel geben.
Jeder Mensch hat das Recht, gesund zu arbeiten. Es ist wichtig, auch am Arbeitsplatz ein Bewusstsein für mentale Gesundheit zu schaffen. Denn sogar 14 Prozent der Beschäftigten geben an, sich „ausgebrannt fühlen”, wenn man sie nach regelmäßigen, andauernden Beschwerden und Symptomen befragt. Auffällig ist, dass diese Werte kaum zwischen den Branchen schwanken. Auch wenn die Risikofaktoren sich stark unterscheiden.