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Diagnose auf den ersten Blick?

Psychisch krank, und doch ganz normal?

Auf den ersten Blick sind psychische Erkrankungen für Außenstehende oft gar nicht sichtbar, anders als es Stockfotos in der Öffentlichkeit häufig suggerieren. 
Am Boden liegende leere Gestalten mit weit aufgerissenen Augen – so werden psychisch kranke Menschen in den Medien oft dargestellt. Dieses Bild von psychischen Erkrankungen vermittelt den Eindruck des personifizierten Bösen und Gruselmonsters, das nicht von dieser Welt stammt. Diese Darstellungen verzerren die Realität von psychischen Erkrankungen und tragen dazu bei, dass Betroffene stigmatisiert und ausgegrenzt werden. Denn psychische Probleme machen keinen Menschen zu einer mysthischen Gruselfigur, sondern sie sind Teil unseres Alltags und betreffen hin und wieder jeden von uns, und einige von uns sind so sehr davon betroffen, dass sie eine psychische Störung entwickeln. Dazu gehören jedes Jahr 27,8 % der Bevölkerung in Deutschland. Diesen Teil unserer Gesellschaft formen Menschen, zu denen auch wir selbst jederzeit zählen können, wenn die Belastungen zu groß für uns werden. Und auch dann werden wir nicht zu Gruselmonstern, sondern brauchen Unterstützung und Verständnis von unserem Umfeld.

Doch woran erkennen wir, ob unsere Mitarbeitenden von psychischen Erkrankungen betroffen sind?

Aus Angst, ausgegrenzt zu werden, zeigen Betroffene von psychischen  Erkrankungen oft ihre Symptome nicht offen, sondern verstecken sie hinter einer Maske aus Normativität. Denn psychische Erkrankungen sind leider noch immer ein Stigma in unserer Gesellschaft und können eine soziale Bürde am Arbeitsplatz darstellen.
Schnell passiert es, dass während Phasen akuter Belastung bei Mitarbeitenden Faulheit und fehlende Kompetenzen unterstellt werden. Ursache für den Leistungsverlust können aber aber oft psychische Belastungen sein, die sich beispielsweise durch gehäufte Fehlzeiten zeigen oder aufgrund von Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und ständiger Übermüdung deutlich werden. Auch somatische Beschwerden, wie Bauch- oder Kopfschmerzen können Ausdruck von psychischen Erkrankungen sein, die beispielsweise auch zu vermehrten Fehlzeiten oder langsamen Arbeitstempo führen. Dass der Auslöser von fehlender Leistung eine psychische Erkrankung sein könnte, wird oft erst einmal übersehen.

Weg vom Stigma, hin zu mehr Unterstützung und Verständnis

Um dem entgegenzuwirken, ist es umso wichtiger, sich diesem Stigma bewusst zu werden und zu erkennen, dass viele Menschen Meister der Anpassung sind und psychische Probleme bzw. psychischen  Erkrankungen hinter einer gut gelaunten Fassade verbergen.
Ein offenes Ohr für seine Mitarbeitenden zu haben, zu wissen, dass hinter jedem Lachen auch Traurigkeit liegen kann, und Raum für das Zeigen von Schwächen und Problemen zu schaffen, kann ein wichtiger Schritt sein, sich weg vom Stigma zu bewegen und einen unterstützenden Umgang mit seinen Mitarbeitenden, die von mentalen Belastungen betroffen sind, zu finden. Bei Gesprächen kann es hilfreich sein, auch negativen Emotionen Raum zu geben und eine Atmosphäre zu schaffen, bei der Mitarbeitende sich öffnen dürfen und von persönlichen Problemen berichten können. Ein ernst gemeintes „Wie geht es Dir/Ihnen?“ zu Beginn eines Gesprächs kann dabei eine Grundlage für die Anerkennung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz schaffen.

Hier haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, die bei Gesprächen mit Mitarbeitenden, die eine psychische Belastung erleben, helfen können:

1. Zuhören, ohne zu verurteilen, damit die betroffene Person frei und ehrlich von ihren Belastungen berichten kann. Meist fällt die erste Last dann von der Schulter.
2. Verständnis zeigen und das Problem ernst nehmen, um die Mitarbeitenden in ihrer jeweiligen Situation zu unterstützen.
3. Interesse an der Sichtweise des Gegenübers zeigen und so das Gespräch fließen lassen.
4. Raum für negative Emotionen geben, damit sich die Mitarbeitenden trauen von ihrer problematischen Situation zu erzählen.
5. keine ungefragten Ratschläge geben, auch wenn es gut gemeint ist. Meistens helfen die schnellen Ratschläge nicht sofort weiter.
Hier bekommen Sie weitere Tipps

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