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Mentale Gesundheit und Nachrichtenkonsum in Krisenzeiten

Wenn übermäßiger Nachrichtenkonsum die mentale Gesundheit gefährdet

In Krisenzeiten während eines Krieges, einer Pandemie oder auch während Umweltkatastrophen, ist das Interesse an den aktuellen Nachrichten besonders hoch. Man möchte die Lage verstehen, man hat das Bedürfnis, je unsicherer eine Situation wirkt, Kontrolle durch Informationen zurückzugewinnen. Man fühlt sich zum Teil in der Verantwortung über die aktuelle Lage Bescheid wissen zu müssen, um mitreden zu können oder sich sozial zu engagieren. Durch den vielen Nachrichtenkonsum entsteht bei sich selbst eventuell der Eindruck sich weniger ohnmächtig zu fühlen. Manchmal ufert das Interesse und Verantwortungsbewusstsein aus in einen Sog der Verzweiflung, in dem schier kein Ende dieses dunklen Tunnels in Sicht ist.

Je mehr man hineingerät, desto mehr hat man die Kontrolle über sein eigenes Leseverhalten verloren. Am liebsten möchte man sich nur noch informieren und um das Thema kreisen, das einen belastet. Das kann die eigene psychische Gesundheit manchmal sehr belasten. Was kann man also tun, um nicht in einen Negativstrudel der Aussichtslosigkeit und Katastrophen zu geraten und wie bleibt man dennoch informiert?

1. Einen Zeitrahmen für den Nachrichtenkonsum festlegen

Um sich nicht von den sozialen Medien treiben zu lassen und nicht von schlimmen Ereignissen überrollt zu werden, kann es helfen sich im Konsum zeitlich zu begrenzen. Dafür lohnt es sich täglich ein bestimmtes Zeitfenster zu setzen, in dem man ganz bewusst Nachrichten konsumiert. Wenn die Zeit vorbei ist, lohnt es sich, sich daran zu halten und das Handy oder Laptop ganz bewusst bei Seite zu schieben und sich einen Informations-Stopp zu erteilen. Dadurch kann es leichter fallen wieder am Alltag teilzunehmen und sich nicht in negativen Gefühlen und Gedanken zu verlieren.

2. Keinen Nachrichtenkonsum kurz vor dem Schlafengehen

Belastende Ereignisse werden vor allem im Schlaf verarbeitet. Deshalb ist es während solch einer krisenreichen Phase umso wichtiger einen ausgewogenen Schlafrhythmus zu finden. Es passiert während einer belastenden Situation leicht, dass Alpträume und ein unruhiger Schlaf uns tagsüber  müde und ausgelaugt fühlen lassen. Deshalb kann es helfen, abends vor dem Schlafengehen eine Zeit lang keine Nachrichten mehr zu konsumieren und damit leichter zur Ruhe zu kommen und gut zu schlafen.

3. Sich ausreichend bewegen

Auch Bewegung kann helfen, um den negativen Gedanken und Gefühlen eine Grenze zu setzten und davon Abstand zu gewinnen. Eine Runde Yoga oder Joggen in der Mittagspause zum Beispiel kann enorm dabei helfen, negative Gedanken aufzulösen. Sport hat eine psychohygienische Wirkung, die bei belastenden Situationen und Reizüberflutung zum Vorschein kommt. Dabei pausieren unruhige Gedanken und Bereiche im Gehirn, die für Kognitionen zuständig sind und erholen sich wieder.

4. Sich mit seinen Lieben austauschen

Nichts ist bei Sorgen und Ängsten tröstlicher als sich mit seinen engsten Vertrauten auszutauschen. Bei einem ausgiebigen Telefonat, einem persönlichen Besuch sich gegenseitig sein Herz auszuschütten und sich den Kummer von der Seele zu reden, gibt einem ein Stück an Sicherheit zurück. Man weiß mit den Sorgen nicht allein zu sein und hat jemanden, mit dem man sich verbünden kann. Das wirkt sich positiv auf sein Wohlbefinden aus und stärkt die mentale Gesundheit. In unserem Blogbeitrag über 4 Wege für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz  erläutern wir unter anderem die Wichtigkeit, offen über das psychische Befinden zu sprechen.

5. Meditation und bewusstes Atmen

Bewusstes Ein- und Ausatmen kann bei Stress sehr gut helfen. Das Gehirn wird bei diesem Prozess neu mit ausreichend Sauerstoff versorgt. die Herzrate fährt herunter und die Anspannung löst sich etwas. Durch Meditation kann bewusstes Atmen und Präsenz geübt werden. Dabei widmet man sich ganz dem Moment und sich selbst und lässt alle Gedanken und Gefühle passieren. Das kann helfen, um negative Anspannung loszulassen und sich in der Gegenwart gefestigt zu fühlen.

6. Sich sozial engagieren

Sich sozial zu engagieren gibt einem Gefühl, selbst etwas in der Situation bewirken zu können. Die Ohnmachtsgefühle nehmen ab und vor allem wirkt sich diese Unterstützung positiv auf Betroffene einer Krise aus. Dafür gibt es beispielsweise die Möglichkeit an Hilfsorganisationen zu spenden.  Auch hier gilt es das richtige Maß zu finden und sich selbst nicht außer Acht zu lassen, um mental gesund zu bleiben.

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