Wenn Mitarbeiter:innen kündigen, ist der professionelle Umgang oft schwierig. Ist die Katze erstmal aus dem Sack, dreht sich vieles um Eitelkeiten. Denn eine Kündigung wird oftmals persönlich genommen – eine persönliche Entscheidung gegen die Führungskraft, gegen das Unternehmen, gegen die gemeinsame Vision.
Schluss, Aus, Ende – das wars!
Dieser Blogbeitrag ist ein Erfahrungsbericht von dem DearEmployee-Team und soll die Sichtweise von Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in gleichermaßen beleuchten sowie aufzeigen, warum ein wertschätzendes Offboarding essenziell ist und wie es gelingen kann.
Was ist Offboarding?
Kurz und knapp zur Theorie:
Das Offboarding beschreibt den professionellen Austritt eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin aus dem Unternehmen – von der Kündigung bis zum letzten Arbeitstag. Dieser Prozess ist mit vielen Aufgaben verbunden, die von verschiedenen Personen im Unternehmen erledigt werden. Die Hauptansprechpartner:innen sind die Führungskraft und HR.
Zumeist läuft der Beschäftigtenaustritt auf zwei Ebenen ab: der administrativen und der emotionalen.
Offboarding – ein Erfahrungsbericht:
Das sagt Tara:
Tara Todorovic, Psychologin und seit 2020 bei DearEmployee angestellt, zieht weiter und hat Folgendes zu sagen:
Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling. (Van Gogh)
Ich kann mich nur glücklich schätzen, dass mir DearEmployee den Übergang zu meinem nächsten Frühling so schön gestaltet. ????
Wenn man ehrlich füreinander gebrannt hat, wenn sowohl der Mensch das Unternehmen angefeuert hat, als auch der Arbeitgeber der größte Fan des Menschen war – dann geht man nicht nur im Guten auseinander. Dann geht man im Schönen auseinander.
Kurz vor dem letzten Arbeitstag noch zum Team-Event eingeladen werden – wieso nicht? Die letzten Wochen nochmal Gas geben, anstatt alles auf fremde Schulter fallen zu lassen? Ja! Denn so geht Respekt, so geht Wertschätzung. Und Dankbarkeit.
Ich bin so sehr dankbar für alles, was ich von meinem DearEmployee Team in den vergangenen fast 2 Jahren gelernt habe. Und ich feuere sie natürlich weiter an – in abgewandelter Form, von der Ferne. Thanks for #makingworkabetterplace, for me and for everyone!!
Das sagt Daniel:
Daniel Fodor, Co-Founder & COO von DearEmployee, war Taras direkter Vorgesetzter:
???? Dear Tara – heute ist dein letzter Tag bei DearEmployee!
Ich könnte jetzt schreiben, was Du alles Beeindruckendes gewuppt hast für Deine Kund:innen, für das Customer Success Team, für DearEmployee und auch ganz persönlich für mich.
Als ich 2017 zusammen mit Dr. Amelie Wiedemann und Henning Jakob DearEmployee gegründet habe, waren wir noch ganz auf uns allein gestellt, auch in der Kundenberatung.
Was waren wir stolz, als Du 2020 als unsere erste Customer Success Managerin zu uns gestoßen bist! Wow, eine Mitarbeiterin die für unsere Vision genauso brennt wie wir. Du begeisterst Menschen, bist kreativ, wortgewaltig und verantwortungsvoll.
Doch irgendwann hast du gespürt, dass sich Deine Position nicht parallel zu Deinen persönlichen Zielen entwickelt und dass Du eine neue Herausforderung suchst. Eine Entscheidung die natürlich erstmal schmerzt. Und klar fragt man sich auch persönlich, was man hätte anders machen können.
???? Doch viel wichtiger als Eitelkeiten ist doch der Umgang damit, wenn die Katze aus dem Sack ist. Ich habe mich immer gewundert, wenn eine Kündigung wie ein „Schluss machen“ verstanden wird. Das wollten wir beide anders machen, denn Wertschätzung hört nicht einfach auf, nur weil man unterschiedliche Wege einschlägt.
Liebe Tara, you made work a better place (also for us)! DANKE.
Offboarding ist mindestens so wichtig wie Onboarding
Ein strukturiertes Offboarding hinterlässt ein positives Gefühl im verbleibenden Team und bei der weiterziehenden Mitarbeiterin und sorgt außerdem dafür, dass gesammeltes Wissen bereitwillig zugänglich gemacht und dokumentiert wird. Ein gelungenes Offboarding ist ein wesentlicher Beitrag als Arbeitgeber:in, positiv wahrgenommen zu werden und zahlt somit unmittelbar auf das Employer Branding eines Unternehmens ein.
Folgend haben wir unsere wichtigsten Punkte für ein wertschätzendes Exit-Management zusammengefasst.
Checkliste für ein wertschätzendes Offboarding:
Gründe für eine Kündigung in Erfahrung bringen und ganz viel sprechen – ehrlich, wertschätzend und auf Augenhöhe.
Kündigungsprävention – Mitarbeiter:innenzufriedenheit immer und immer wieder abfragen – wie z.B. durch regelmäßige Beschäftigtenbefragung.
anstehende Teammeetings und -events nochmals richtig ausnutzen und die weiterziehende Mitarbeiter:in bis zum letzten Arbeitstag einbeziehen.
letzte Lücken stopfen, das gibt beiden Parteien ein gutes Gefühl und lässt keine Fragen offen.
Intensive 1:1 Feedbacksessions und Team-Retros, in denen ruhig auch Tränen fließen dürfen.
Gründe für eine Kündigung, sollten auch an das gesamte Team kommuniziert werden, denn eine Kündigung hinterlässt auch immer ein Gefühl der Unsicherheit beim Team.
Alumnis als Botschafter:innen für das Unternehmen gewinnen:
eine positive Arbeitserfahrung sowie ein sensibles Exit-Management führt dazu, dass ehemalige Mitarbeiter:innen sich auch nach dem Weiterziehen mit dem verlassenen Unternehmen verbunden fühlen und dies auch nach außen kommunizieren.
Administratives, versteht sich von selbst:
es gehört mit in die Liste, versteht sich aber von selbst – ein zügiges Erstellen des Arbeitszeugnisses, Entgegennehmen der Arbeitsmittel und Sperren der Accounts inklusive Dokumentation.
So, nun bleibt uns nur noch zu sagenTara, Du wunderbarer Mensch und Beratungsgranate – wir vermissen Dich jetzt schon und wünschen Dir weiterhin alles Gute.
Dein DearEmployee-Team
Wie steht es um die Mitarbeiterzufriedenheit Ihrer Beschäftigten? Finden Sie es heraus: